Keine vorinstallierte Ubuntu-Hardware mehr bei Dell?

Langsam wird es wieder Zeit für ein Linux zum auf- und zuklappen, da mein Netbook doch noch eines der ersten Generation ist und ich wieder Filme, (Linux) Spiele usw. unterwegs und im Urlaub in gewohnter Heimrechner-Qualität genießen möchte. Also ab in die Weiten des Webs zur Entscheidungshilfe bei der Auwahl meines zukünftigen mobilen Begleiters.

Auf meiner Suche im Web nach Onlineshops mit Linux-Notebooks bzw. Notebooks ohne vorinstalliertes Windows, bin ich, wie eigentlich zu erwarten, auf das Ubuntu Angebot von Dell gestoßen. Hier auf der speziell für Ubuntu angelegten Seite wird versucht dem Leser Linux (Ubuntu) schmackhaft zu machen. Man findet dort eine Top Ten – Liste, was man über Ubuntu wissen sollte. So weit so gut, der Köder ist ausgelegt, die Fische müssen nur noch anbeißen.

Eigentlich alte Kamellen dachte ich mir, aber nun gut sie haben mich an der (Angel)Leine, mal sehen was mir Dell an Hardwareauswahl anbietet.

Sehr übersichtliche Hardwareauswahl

Sehr übersichtliche Hardwareauswahl

Dell scheint seinen Online-Shop einem Interface-Lift unterzogen zu haben, jedenfalls wird man bei der Hardwareauswahl definitiv nicht überfordert. Keine Angebote zu Ubuntu, dafür aber ein Hinweis, dass Dell Windows und den „sicheren“ IE9 empfiehlt. Was diese Werbung MS wohl an Schmiergeld gekostet haben wird? Schon traurig, dass sich manche Lobbyarbeit im negativen Sinn auszahlt…

Weder in einschlägigen Online-Medien noch in den Blogs habe ich bisher etwas mitbekommen, dass Dell sich aus dem Ubuntu-Geschäft zurückzieht. Gehts nur mir so, hab ich was verpasst, oder bin ich nur nicht fähig zu googeln? An Dells Stelle hätte ich das Angebot dann lieber ganz von meinen Servern entfernt.

  1. Der finanzielle Erfolg wird wohl ausgeblieben sein. Zwar haben die Dell-Verantwortlichen immer von guten Zahlen gesprochen, Fakten haben sie aber meinem Wissen nach nie veröffentlicht.

    • Realist
    • 29. November 2011

    Mir ging es genauso.
    Ich wollte mir auch ein Dell Notebook mit Ubuntu kaufen, doch wurde leider nicht fündig.
    Na blieb mir nix anderes übrig, als mit eines mit Windoof zu holen, und dabei Lizenzgebühr zu zahlen… schade ;-(

  2. Hast du denn mal bei Rockiger geschaut?

    Er vertreibt auch Laptops mit Ubuntu und ich finde die Hardwareausstattung ist auch in Ordnung.

    Wie du allerdings über den Preis denkst und ob dieser in dem vorgesehenen Rahmen liegt musst du mal schauen.

    Vielleicht wäre auch zu überlegen dem alten Laptop ein Facelift mit Crunchbang zu geben?

    • Rüti
    • 29. November 2011

    Hast du sie mal angeschrieben? Was haben sie geantwortet?

  3. Ich habe gehört das man die Ubuntu Notebooks nur auf Nachfrage per Telefon bestellen kann.

    • Andrea
    • 29. November 2011

    Hast du es telefonisch oder mit Hilfe des Chats versucht? Ich wollte vor 1-2 Jahren auch ein Notebokk mit Ubuntu bestellen. Online ging das damals schon nicht. Man musste dafür mit dem Chat in Verbindung treten oder anrufen.

    • @ Ahrak + Andrea

      Ok, danke für die Antworten, ich denke das werde ich dann nicht unterstützen. Lieber dann Rockiger (Danke @TobsenD) oder ein ähnliches Angebot.

      @Rüti

      Nein, in Kontakt getreten mit Dell bin ich nicht .Werd ich auch nicht machen, man kann niemand zu seinem Glück (Geschäftsabschluss) zwingen 😉

    • JoachimA
    • 29. November 2011

    Ich denke mal, dass es schlicht keinen Markt für vorinstallierte!!! Pinguine gibt. Bestenfalls für freilaufende.

    Wer Linux nutzt, der installiert es selber.

    Der Horror: Bei einem Acer-Aldi-Medion-Klapp(er)rechner mit vorinstallirtem Mint-Susubuntu-Fedora xyz wäre der Nutzer wahrscheinlich genau wie beim Windows-Pedant erst einmal gezwungen, einige GB an Bloat-, Blink-, Try und Demosoftware zu entsorgen um mit dem Ding einigermaßen arbeiten zu können.

    Da kann man eher zur (m.E. nach mit überflüssigem Effektgedöhns zugemüllten) Ubuntu-Desktop CD greifen und ein paar mal Enter drücken. Von wegen Henne und so.

    JO

  4. Dell Chat von heute Abend:
    ICH: Guten Abend, bieten Sie aktuell noch Notebooks mit vorinstalliertem Ubuntu an? Falls ja welche und zu welchen Preisen? Und warum sind diese Angebote nicht mehr auf der Website zu finden?
    DELL: ja, aber nur die Latitude E6520 Angebote
    ICH: Im Konfigurator sehe ich keine Möglichkeit, Windows abzuwählen. Ist das richtig? Werden eventuell wieder andere Modelle folgen?
    DELL: ist richtig, die einzigen Systeme, die auch Ubuntu unterschtützen, sind die Latitude

    • Ben
    • 29. November 2011

    Deine Sorgen kann ich verstehen. Bin jetzt seit nicht mal einer Woche der frohe Besitzer eines Dell Vostro v131. Einziger Nachteil: Es wird nur mit Windows geliefert. Durch den Chat und Telefonate habe ich erfahren, dass es schon möglich ist das Windows aus der Konfiguration raus zunehmen. Das würde dann auch ungefähr 30 Euro sparen.
    Theoretisch.
    Denn auf mein Notebook gab es einen 200 Euro Rabatt (den es sowieso immer gibt). Dieser Rabatt entfällt aber, sobald man etwas an dem Notebook modifizieren will. Man spart also um die 30 Euro und zahlt dafür den vollen Preis. Also den Restbetrag zu 200 Euro. Wieviel man letztendlich wirklich für das Windows bezahlt weiß ich nicht mehr, es hätte sich auf jeden Fall nicht gerechnet.

    Meinen letzten Rechner, ein XPS von Dell hatte ich damals mit Ubuntu gekauft. Die Version war veraltet und nicht gut eingerichtet. Ich habe es zum Beispiel gerne, wenn /home auf einer separaten Partition liegt, was hier nicht der Fall war. Auch konnte ich nichts merken, dass das Notebook dadurch irgendwie günstiger gewesen wäre. Im Gegenteil. Ich habe für den Preis des gleichen Rechners mit Windows eine kleinere Festplatte bekommen, habe also im Endeffekt sogar drauf gezahlt.

    Damals wollte ich Teil der Linux Statistik sein und habe das so hingenommen. Heute bin ich danach gegangen, welches Notebook am Linux freundlichsten ist. Und da gibt es in meinen Augen nur 2 wirklich gute Kandidaten: Die Business Serien von Lenovo und Dell. Beide haben absolut Linux kompatible Hardware und beide kann man sogar problemlos über die Kommandozeile mit Bios-Updates versorgen.

    Und das finde ich das wirklich Wichtige. Das Windows kann ja meinetwegen in der 95% Statistik bei Microsoft auftauchen (5% MacOS und 0% Linux). Wie hoch die Marktdurchdringung von Linux auf dem Desktop ist kann man eh nicht sinnvoll messen, daher ist mir auch die Statistik wurscht.

    Kleiner Tipp: Man kann bei Dell in fast allen Fällen noch einen Rabattgutschein einlösen. Einfach mal danach Suchen. Ich habe nochmal 5% auf den Preis bekommen.

    Grüße, Ben

    • Hans E. Selling
    • 30. November 2011

    Das ist in den USA und in China, gerade in China aber auch anders. Da gibts sogar Filialen mit Ubuntu Ecken. In Deutschland ist man halt mal wieder 30jahre zurück. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht…

    • rockiger
    • 30. November 2011

    Das große Problem für Anbieter wie Dell ist, dass sie sehr hohe Stückzahlen drehen müssen. Deswegen haben sie Ubuntu-Systeme immer nur als zweitbeste Lösung angeboten – dementsprechend waren waren wahrscheinlich auch die Verkaufszahlen.

    Leider sehen die großen Hersteller nicht die Alleinstellungsmerkmale die ihnen Ubuntu bieten würde.

  5. Der Artikel ist schon etwas älter, aber ist mir spontan in den Sinn gekommen als ich deinen Post gelesen hab:
    http://www.golem.de/1007/76790.html

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