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Schutz der Privatsphäre: Unter Linux IPV6 Privacy Extensions aktivieren

In einem Artikel auf heise.de bin ich auf die Problematik der „fehlenden“ Privatsphäre, welche die Aktvierung von IPV6 mit sich bringt, aufmerksam geworden.

Kurz zusammengefasst ist die Problemstellung folgende:
Wird bei aktivierter automatischer Konfiguration der IPV6-Adresse, verfahrensbedingt die MAC-Adresse in die globale IPV6-Adresse aufgenommen. Hierdurch kann man eindeutig im Netz identifiziert werden.

So ganz blick ich das Verfahren noch nicht, ich muss mir den Artikel noch 10 mal durchlesen 😉

Dieses „Feature“ ist standardmäßig bei den Linux Distributionen aktiviert, lt. dem Heise-Artikel können unter Debian,Ubuntu und Fedora die sog. Privacy Extensions wie folgt manuell eingeschalten werden. Dadurch wird die IPV6-Adresse anhand von zufälligen Daten generiert:

Dazu in der Datei /etc/sysctl.conf für jede! Netzwerkkarte einen Eintrag mit der Zeile net.ipv6.conf.NETZWERKKARE.use_tempaddr = 2 einfügen.

Das sieht dann z. B. so für Ethernet aus:

net.ipv6.conf.eth0.use_tempaddr = 2

und für Wlan:

net.ipv6.conf.wlan0.use_tempaddr = 2

Oder man setzt den Wert über die Shell als Root mittels:

sysctl net.ipv6.conf.wlan0.use_tempaddr=2
Die genaue Bezeichnung seiner Netzwerkkarten findet man in der Datei /etc/network/interfaces

Update:
Bei Nutzern des Networkmanagers ist die interfaces leer, hier kann man sich beispielsweise mit den Kommandos

ifconfig -> Ethernet
iwconfig -> Wireless

behelfen

Bei Ubuntu muss man unter /etc/sysctl.conf noch zusätzlich zu o. g. Zeilen die Zeile net.ipv6.conf.default.use_tempaddr=2 eintragen

Auf jeden Fall sollte man sich den Artikel auf heise.de zu Gemüte führen, dort wird das IPV6-Verfahren ausführlich erklärt und zusätzlich auf alle gängigen Betriebssystemen eingegangen (Linux, Windows, Mac OSX, Android und iOS).

Übersicht Netzwerkmanager Alternativen unter Linux

Wer kennt ihn nicht, den Networkmanager der Quasi-Standard-Verbindungsmanager unter Linux für KDE und Gnome. Die meisten Distributionen liefern diesen in der Standardkonfiguration mit aus. Aber unter Linux haben sich mittlerweile mehrere Projekte das Ziel gesetzt, einen einfachen Verbindungsaufbau zu diversen Netzwerken zu ermöglichen. Eine Gute Anleitung zum NM findet sich im UU-Wiki. Hier die mir bekannten:

Wicd – eine der ältesten Alternativen zum NM mit folgenden Features:

Auch ohne X betreibbar, bzw. Stellt die Verbindung auch dann her, falls X nicht startet
Verwaltung verschiedener Profile
Verbindungsmöglichkeit zu Wlan- (inkl. div. Verschlüsselungen), Kabel- und DSL-Verbindungen

Anleitung/Übersicht im UU-Wiki

Ceni – Konsoleninterface um Verbindungen (LAN/Wlan) herzustellen

Auch Ceni beherrscht den Verbindungsaufbau ohne X, da es sich lediglich um einen Nocurses-Oberfläche handelt.

Für Debian-basierende Distributionen kann das Programm vom Aptosid-Repo bezogen werden.

Connman – Bei linuxundich bin ich auf Connman aufmerksam geworden, dem Networkmanager aus dem MeeGo-Projekt.

Er beherrscht Verbindungen zu LAN, Wlan und 3G. Einen guten Bericht findet man bei linuxundich.de

Vodafone Mobile Connect Card Driver – Ein graphischer Manager speziell zur Verbindung mit UMTS/HSDPA.

Die Einrichtung und Verwendung ist bei Howtoforge beschrieben.

Linuxapps To Go: Linuxprogramme auf dem USB-Stick

Für Windowsnutzer gibt es schon seit geraumer Zeit portableapps.com um seine Lieblingsprogramme immer auf einem USB-Stick mitführen zu können. Nun bin ich durch Zufall auf portablelinuxapps.org gestoßen, hier gibt es zahlreiche 32-bit Linuxprogramme als statische Version, soll heißen ohne *lib-Abhängigkeiten, zum Download. Diese müssen lediglich ausführbar gemacht werden, anschließend tuen sie ihren Dienst.

Getestet wurden diese Pakete laut den Etwicklern unter den Systemen Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx) 32-bit, OpenSUSE 11.3 (GNOME) 32-bit , und Fedora 12 (GNOME) 32-bit. Unter Debian Squeeze 32-bit konnte ein Bekannter ebenfalls die Programme ausführen. Bei mir mit Squeeze 64-bit konnte ich noch keinen Erfolg verbuchen, die 32-bit Programem ans Laufen zu bekommen.

Das angebotene Programmspektrum geht von Firefox 4.0 (Beta) über ffmpeg, Xara Xtreme, Tucan Manager, Skype bis hin zu LibreOffice. Teilweise sind die Versionen schon etwas angestaubt, aber man kann im Forum Proramme vorschlagen bzw. sich wünschen. Interessant ist das ganze auch für Debian Stable- oder Ubuntu LTS-Nutzer, da man durch dieses Angebot ohne das Einbinden von Repositories bzw. das anwerfen des Compilers bequem an aktuellere Programmversionen kommt.

Hoffentlich kommen in Zukunft noch 64-bit Programme hinzu, dann wäre eigentlich alles abgedeckt. 🙂 Oder hat evtl. schon jemand einen Weg gefunden die Programme unter 64-bit (fehlerfrei) auszuführen?

Den PC aufräumen mit BleachBit

Wer schnell sein System von unnötigem Softwareballast ohne langes Suchen der Logs und Dateien befreien möchte, dem lege ich BleachBit ans Herz. BleachBit löscht nicht benötigte bzw. ungewollte Dateien, Logs etc.

Man kann nach Kategorien Haken setzen, welche gelöscht werden sollen.
Bleachbit kommt z. B. mit folgenden Anwendungen, Logs zurecht:

Firefox
Google Chrome
Flash (Cookies, Cache)
Apt
löscht nicht benötigte Lokalisierungen
Gimp
OpenOffice
verschiedene Logs
und noch viel viel mehr… 🙂

Wenn man fertig ist und sich nicht traut Löschen zu drücken, dann zeigt einem ein Klick auf Vorschau an, was alles aus dem System entfernt wird. Auf meinem System sind es jetzt gerade 594,9 MB.

BleachBit Vorschau

Bleachbit ist in allen gängigen Distributionen zu finden.
Achtung, die Verwendung der Software erfolgt natürlich auf eigene Gefahr 😉

Shotwell eine Alternative zu F-Spot unter Gnome

Da mir F-Spot zu Mono-lastig ist, habe ich mich auf die Suche nach Alternativen begeben. Solang ist mir noch zu sehr Alpha, d. h. es ist öfters mal abestürzt… Schlussendlich bin ich bei Shotwell hängen geblieben.

Shotwell ist eine schlanke und leistungsfähige Bildverwaltungssoftware die sich gut in den Gnome Desktop einfügt.

Shotwell Hauptfenster

Features

Import-Unterstützung von über 1000 Kameramodellen dank libgphoto2
Zoom Funktion für Vorschaubilder
Integrierte Bildbearbeitungsfunktionen
Veröffentlichung von Bildern bei Facebook, Flickr und Picasa
Chronologische Ablage von Fotos (Analog zu F-Spot)
Taggen von Fotos
Diashow

Fotobearbeitungsfunktionen

Drehen
Zuschneiden
Rote Augen entfernen
Anpassen (Sättigung, Beleuchtung etc.)
Automatische Bildverbesserung

Bildbearbeitung / Anpassen

Installation

Debian/Sidux

Debian Squeeze bzw. Sid:
aptitude install shotwell

Ubuntu, Opensuse, Fedora, restl. Distributionen siehe Anleitung auf der Shotwellseite.


Weiterführende Links

Userguide
Wiki

Kurzes Fazit

Soweit bin ich wirklich zufrieden mit Shotwell, es stürzt nicht ab und bietet mir alle benötigten Funktionen. Einzig und allein eine Skalier-Funktion (als zusätzliches Schmankerl 😉 ) fehlt mir noch, da aber die Software weiterentwickelt wird, ist es sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis dieses Feature implementiert wird.

Xorg 1.8 bekommt ein Verzeichnis xorg.conf.d / HAL wird aus Squeeze, Ubuntu, Archlinux und Fedora entfernt

Derzeit befindet sich die Linuxwelt wieder stärker im Umbruch als sonst.

Xorg 1.8

Der Xorg-Server 1.8 der am 31.03.10 erscheinen soll, hat keine Abhängigkeit mehr von HAL, deswegen werden erkannte Geräte, Konfigurationen etc. im neuen Verzeichnis /etc/X11/xorg.conf.d/ gespeichert. So wie ich den Artikel von Phoronix zu xorg.conf.d verstehe, können Änderungen in Zukunft entweder direkt unter xorg.conf.d vorgenommen werden oder ganz traditionell in der xorg.conf. Mal gucken wie das funktioniert, da bin ich schon sehr neugierig 🙂

Im englischen Archlinux-Forum gibt es auch schon Threads dazu.

HAL Entfernung

Da Xorg 1.8 und Gnome 2.30 kein installiertes bzw. aktiviertes HAL voraussetzen, haben sich die Debianentwickler dazu entschlossen HAL aus Squeeze zu entfernen.

Bei Fedora gibt es auch schon einen Wikieintrag zur Entfernung von HAL, auch Ubuntu entfernt HAL, ebenso wie Archlinux.

HALs Aufgaben werden auf:

It is now obsoleted by udisks (né DeviceKit-disks) and upower (né DeviceKit-power), as well as libudev (udev) for device discovery.

verteilt.

Gefunden via Debianforum / Zusammenfassung von KBDCALLS

Download Manager unter Gnome: Uget

Auf der Suche nach einem guten GTK-Gegenstück zu KGet bin ich auf Uget gestoßen, einen kleinen und einfach zu benutzenden Download Manager.
Er integriert sich wirklich super in den Gnome-Desktop und bietet folgende Features:

Integration von FlashGot
Abgebrochene Downloads fortsetzen, ohne nochmal alles von vorne zu laden
Warteschlange
Batchdownload
Command Line Support

Fedora-Nutzer greifen einfach auf das Paket im Repo zurück, Debian-Testing-Nutzer installieren sich das Paket von unstable, das läuft bei mir ohne Probleme. Unter Archlinux findet man das Paket im AUR.

Derzeit lade ich wie auf dem Screenshot ersichtlich die Debian Testing DVD. Ich muss diese nicht in einem Rutsch zu Ende laden, da ich ja abgebrochene Downloads fortsetzen kann. Das ist für mich das Killer-Feature schlecht hin 😀

Uget in Aktion

IPV6 unter Linux deaktivieren

So kann man bei den verschiedenen Distributionen IPV6 ausschalten:

Debian / Sidux / Ubuntu / Linux-Mint:

Als root die Datei /etc/modprobe.d/aliases öffnen
und die Zeile

alias net-pf-10 ipv6
in
alias net-pf-10 off
ändern.

Um das manuelle Laden des ipv6-Moduls zu verhindern kann noch die Zeile alias ipv6 off angehängt werden.

Neu ab Squeeze / neuere Ubuntu-Versionen

Bei Grub2 folgende Zeile in die Datei /etc/default/grub einfügen:

#IPV6 aus
GRUB_CMDLINE_LINUX="ipv6.disable=1"

Bei Grub(1) in der Datei /boot/grub/menu.lst folgendes an die Kernelzeile anhängen:

ipv6.disable=1

Und jeweils anschließend noch ein update-grub laufen lassen.

Archlinux

In der Datei /etc/modprobe.d/modprobe.conf die Zeilen

#Laden von IPV6-Modul verhindern
alias net-pf-10 off

einfügen.

Fedora 12 (gilt vermutlich auch für RedHat Enterprise 6 + CentOS 6)

In die Datei /etc/modprobe.d/blacklist.conf folgende Zeilen eintragen:

# ipv6 deaktiviert
blacklist ipv6
install ipv6 /bin/true

OpenSuse 11.2

Da IPV6 fest in den Kernel kompiliert wurde und sich über Yast nicht deaktivieren lässt, muss man bei Grub
/boot/grub/menu.lst die Parameter ipv6.disable=1 anhängen.

Firefox / Iceweasel

Damit auch bei Firefox IPV6 deaktiviert ist muss man inder Adresszeile about:config eingeben, anschließend den Wert des Strings network.dns.disableIPv6 auf true setzen

Kleiner Installationsleitfaden und Erfahrungsbericht Fedora 12

Ich möchte jetzt schon mal testen, wie sich Red Hat Enterprise 6 bzw. CentOS 6 auf meiner Hardware verhalten wird. Deshalb hab mir Fedora 12 heruntergeladen, F12 wird wahrscheinlich als „Unterbau“ für Red Hat Enterprise Version 6 verwendet.

Features:

Gnome 2.28
KDE 4.3.x
Kernel 2.6.31
Networkmanager mit Unterstützung für UMTS-Verbindungen
KMS
und vieles mehr

Installation

Die Installation von F12 wird mittels des Installers Anaconda realisiert. Die Installation geht wie bei den meisten Distributionen intuitiv von der Hand, es wird sogar eine Option geboten, ein verschlüsseltes LVM anzulegen. Firewall und SELinux werden standardmäßig installiert und aktiviert.

Software Installation und Repositories

Nach der erfolgreichen Installation ging es an die Nachinstallation von Software und Repositories.
Folgende beiden Repositories habe ich eingebunden, diese sollten für den Standarddesktopuser reichen:

RPMFusion
Adobe-Flash-Repository

Anschließend ging es an die Nachinstallation von Software, da die Fedora Live CD abgespeckt wurde 😉 :

Exaile
VLC-Videoplayer
MPlayer (Gnome)
OpenOffice
Gimp
Gnomad2
JDownloader
Flashplugin
AWN
und die restlichen Codecs


Das Problem mit den w32codecs

Für die w32codecs gibt es für Fedora leider kein RPM, aber man kann sich ganz einfach behelfen.
Das aktuelle Archiv der w32codecs herunterladen und entpacken. Mittels dem Befehl mkdir /usr/local/lib/codecs/ den Ordner codecs erstellen.
Die entpackten Dateien in den erstellten Ordner kopieren, wechseln in den Ordner wo die entpackten Dateien liegen und
cp * /usr/local/lib/codecs ausführen. Für die Benutzung des MPlayers muss noch ein Softlink gesetzt werden
ln -s /usr/local/lib/codecs /usr/lib/win32/

Troubleshooting: Sollten trotz alledem die Codecs nicht erkannt werden, alle Codecs noch nach usr/lib/codecs kopieren.

IPV6 deaktivieren:

In die Datei /etc/modprobe.d/blacklist.conf folgende Zeilen eintragen:

# ipv6 deaktiviert
blacklist ipv6
install ipv6 /bin/true

Erfahrungsbericht und Fazit

Bis jetzt hatte ich mit F12 durchwegs positive Erfahrungen, meine ATI-Mobility X300 bietet von Anfang an 3D Unterstützung. Es funktioniert sogar die Hardwarebeschleunigung, deshalb lässt sich z. B. xmoto spielen und Compiz aktivieren. Im Gegensatz zu den vorherigen Fedora-Releases habe ich noch nicht das Gefühl mit beeding edge Sofware zu arbeiten, d. h. ich hatte bis jetzt keine Bugs oder Abstürze, das System läuft bis jetzt subjektiv stabil! 😀 Deshalb freue ich mich schon auf CentOS 6, da es meine Hardware ohne Nachinstallation von Treibern unterstützt und hoffentlich _noch_ stabiler laufen wird! 😀 😀

F12: Mein Desktop

E17 Debian- / Ubuntu- / Fedora-Repository

Für alle, die unter Debian, Ubuntu oder Fedora Enlightenment 17 ausprobieren möchten, gibt es jetzt wieder ein Repository der Entwickler.
So kann man das kompilieren aus den SVN durch das Script easy_e17.sh umgehen. 🙂

Für die Debian sources.list:

Debian
Version /etc/apt/sources.list
Lenny (Stable, 5.0) deb http://packages.enlightenment.org/debian lenny main extras
Squeeze (Testing, 6.0) deb http://packages.enlightenment.org/debian squeeze main extras
Sid (Unstable) deb http://packages.enlightenment.org/debian sid main extras

für die Ubuntu sources.list:

Ubuntu
Version /etc/apt/sources.list
Jaunty Jackalope (9.04) deb http://packages.enlightenment.org/ubuntu jaunty main extras
Intrepid Ibex (8.10) deb http://packages.enlightenment.org/ubuntu intrepid main extras # not done yet
Hardy Heron (8.04) deb http://packages.enlightenment.org/ubuntu hardy main extras # not done yet

Den Repository-Key für Debian/Ubuntu gibts hier:

http://packages.enlightenment.org/repo.key

er kann mit

apt-key add repo.key

eingespielt werden.

für Fedora

Fedora
Version Repository
Cambridge (10) http://download.opensuse.org/repositories/X11:/Enlightenment/Fedora_10/X11:Enlightenment.repo
Sulphur (9) http://download.opensuse.org/repositories/X11:/Enlightenment/Fedora_9/X11:Enlightenment.repo

Ausführliche Infos der Entwickler:

http://packages.enlightenment.org/debian/