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Jampal: Schlanker Java-Musikplayer und Tag-Editor

Auf der Suche nach plattformübergreifenden Musikplayern bin ich auf Jampal gestoßen. Eine freie und in Java entwickelte Jukebox nebst Tag-Editor.

Jampal rühmt sich in Version 1.26 folgender Features:

Problemloser Umgang mit sehr großen Musiksammlung
> 40. 000 Titel stellen kein Problem dar
Freie Wahl bei der Organisation der Libary / Playlist
Export der Musiksammlung (jampal-libary) in ein Text- oder Tabellenprogramm
Ausgabe des aktuellen Titels durch synthetische Sprachausgabe
uvm.

Installation

Unter Debian testing und dem kommenden Ubuntu 12.04 precise kann ein Paket aus den Repositories installiert werden.

apt-get install jampal

Da Jampal in Java geschrieben wurde ,ist die Installation für Nutzer anderer Versionen, Distributionen und Betriebssysteme kein Problem. Wenn eine Java-Runtime-Environment installiert ist, lädt man sich die aktuellste Version von der Homepage herunter und entpackt sie an den gewünschten Ort. Anschließen startet man das ganze mit dem Kommando:

java -jar /Pfad/zu/jampal/jampal.jar

Mit diesem Kommando kann über den jeweiligen Menü-Editor auch ein Programmstarter angelegt werden. Die Datei setup.sh funktioniert auf meinem System nicht, deshalb der Aufruf über die Java-Datei.

Oberflächliches

Vom User-Interface ist Jampal sehr einfach gehalten, es überfrachtet einen nicht mit Buttons, Schaltflächen etc., genau das richtige für Puristen. 😉 Wer wirklich nur Musik abspielen will, dem wird die Standardkonfiguration völlig ausreichen, wer mehr will kann über Edit->Customize mehr Spalten hinzufügen.

Jampal Standardaussehen

Über den Customize-Dialog lässt sich einiges am Aufbau und „unter der Haube“ ändern, hier findet sich z. B. die Einrichtung für die synthetische Sprachausgabe oder auch am Tag-Editor.

Jampal Einstellungsdialog

Tiefgang

Von einer Software mit so einem simplen Aufbau hätte ich nie diese intelligenten Features im Umgang mit Tags und den Dateien erwartet. So lassen sich beispielsweise Libaries in einem Tabellenkalkulationspgrogramm ohne Probleme öffnen. Dazu öffnet man in Gnumeric oder Libreoffice Calc unter /home/Benutzer/.jampal/default.jmp, schon kann man die gesamte Musiksammlung in ein Indexprogramm für Mediendateien exportieren oder anderweitig bearbeiten.

Jampal-Libary in Gnumeric

Auch für das Bearbeiten von Tags und das ausfiltern von Duplikaten bringt Jampal Einstellungen mit. Wie angekündigt bereitet der Umgang mit großen Musiksammlungen keine Bauchschmerzen, Jampal reagiert durchwegs flüssig.

Fazit

Simpler Aufbau, intelligente Features sind wohl das Markenzeichen von Jampal und defintiv einen Blick wert. Nur das fehlen eines Lautstärkereglers im Programm selbst fiel mir bis jetzt negativ auf. Noch konnte ich gar nicht alle Einstellungen und Möglichkeiten testen, da sich unter der einfach gehaltenen Oberfläche doch so mancher Schalter für Feintuning versteckt der darauf wartet entdeckt zu werden. Die Sprachausgabe werde ich mal über die Feiertage einem Test unterziehen. Am Anfang sollte man einen Blick in den User Guide werfen um einen groben Überblick des (versteckten) Funktionumfangs zu erhalten.

Hibiscus: Optisches chipTAN Verfahren unter Linux

Seit ca. einem Jahr stellen die meisten Banken auf optisches chipTAN bzw. SMS TAN um, hierzu wird das veraltete sm@rtTAN Verfahren oder je nach Bankenstand der TAN-Bogen aufgegeben. Die neuen Verfahren werden eingeführt, da sie nach aktuellem Stand um einiges sicherer sein sollen, als die derzeitigen Standards.

Jeder der eine Finanzverwaltungssoftware einsetzt, muss sich spätestens jetzt Gedanken zur Anbindung der jeweiligen Software über das neue Verfahren zu den Bankservern machen. Einige kommerzielle und nicht kommerzielle bzw. freie Programme beherrschen bis dato die neuen TAN-Verfahren noch nicht.

Eine Ausnahme bei freier Software ist Hibiscus, die Java-basierende, von Olaf Willuhn entwickelte Bankingsoftware.

Features laut Wikipedia:

Unterstützte HBCI-Medien

Chipkarte (DDV)
Schlüsseldiskette
PIN/TAN (inkl. chipTAN sowohl optisch als auch manuell)
Unterstützte HBCI-Geschäftsvorfälle

Abruf der verfügbaren Konten
Saldo abrufen
Konto-Umsätze abrufen
Einzel- und Sammel-Überweisung
Einzel- und Sammel-Lastschriften
Termin-Überweisung
SEPA-Überweisung
Daueraufträge abrufen, anlegen, ändern, löschen
Weitere Eigenschaften

Adressbuch mit Anzeige der Umsätze von/an den Kontakt
Verwaltung beliebig vieler Konten/Bankverbindungen
Führung eines Protokolls pro Konto
Erzeugung und Druck eines INI-Briefs
Abrufen von System-Nachrichten der Bank
Export von Konto-Umsätzen im HTML-, XML-, CSV- und Portable Document Format
Anpassbare Startseite mit Finanz-Übersicht über alle Konten
Globale Suchfunktion über Konten, Aufträge und Umsätze
Grafische Auswertungen
Synchronisierung aller Konten en bloc
Ausführen von Geschäftsvorfällen/Kontosynchronisation im Hintergrund

Wer auf der Suche nach einer Homebanking-Anwendung ist, die auf Höhe der Zeit ist, sollte auf jeden Fall Hibiscus ausprobieren. Die Eirichtung ist gut im UU-Wiki beschrieben und der Entwickler hält online ein ausführliches Handbuch bereit.

chiptan / Screenshot von willuhn.de

chiptan / Screenshot von willuhn.de

SweetHome3D – Vermisst du noch, oder planst du schon?

Wer gucken möchte, wie die Möbel aus dem Katalog in die eingene Wohnung oder ins eigene Haus passen, kann das virtuell mit SweetHome3D begutachten. SweetHome3D ist ein in Java geschriebener Innenraumplaner, der unter der GPL Version 2 oder neuer entwickelt wird.

Damit die Software auf dem eigenen System läuft, muss eine Java-Runtime installiert und konfiguriert sein und eine 3D-Grafik-Beschleunigung eingerichtet sein.

Java Web Start

Man kann die Software mittels Java Web Start auf den eigenen Rechner holen.
Dazu klickt man auf der Downloadseite den Link Sweet Home 3D mit Java Web Start ausführen an, anschließend wird die Software in den lokalen Java-Cache-Ordner heruntergeladen und auf dem System eingerichtet (Desktop-Icon etc.).

Download der Binärdatei

SweetHome3D kann für 32-bit und 64-bit Systeme von der Homepage bezogen werden. Anschließend entpackt man das Archiv z. B. nach /home/benutzer/SweetHome3D/, dort kann man das Programm dann aus der Konsole mit dem Befehl

./SweetHome3D

starten.

Eine Installationsanleitung ist auch beim Projekt selbst zu finden.

Verwendung

Die Verwendung ist im UU-Wiki und UserGuide beschrieben.

SweetHome3D/ Screenshot von UbuntuUsers

Wenn man mit der „Einrichtung“ der Wohnung fertig ist, kann man sein Werk anschließend in 3D begutachten.

Mehr 3D-Modelle

Wer mehr 3D-Einrichtungsmodelle installieren will, kann diese von verschiedenen Seiten beziehen und anschließend über den Menüpunkt:

Mobiliar -> Mobiliar Bibliothek importieren

importieren.

Backups mit Areca anlegen

Areca ist eine in Java geschriebene Open Source Software zum Backup von Verzeichnissen und „spiegeln“ von ganzen Festplatten, 1:1 oder Backup in einem (verschlüsselten) Zip-Archiv. Ich nutze die Software für eine intrementelle Spiegelung meinter externen Festplatte auf meine zweite externe Platte. Sie bietet sich zudem als Backuplösung im heterogenen Umfeld an, da sie durch Java betriebsystemunabhängig funktioniert. Folgende Features sind bereits implementiert:

komprimierte Backuparchive (ver- und unverschlüsselt)
Backup 1:1
Backups auf / von USB-Sticks, -Festplatten, Platten im Netzwerk, FTP-Servern
Backupprofile für verschiedene Backupstrategien
Anwendung von Filtern
Deltabackups (nur veränderte Dateien seit dem letzten Backup werden gespeichert)
inkrementelle, differienzielle und volle Backups
Script-Support
Commandline-Interface

1. Installation

Das tar.gz Archiv von der Homepage downloaden und im Homeverzeichnis entpacken.

2. Start von Areca

Start der Software mit dem ausführen der Datei acreca.sh.
Evtl. muss diese vorher noch ausführbar gemacht werden:

chmod u+x areca.sh

3. Verwendung der Software

Hier verweise ich mal frech auf die ausführliche, bebilderte Schritt für Schritt Anleitung und die Dokumentation
Deshalb verzichte ich auch auf weitere Ausführungen zur Konfiguration meinerseits. 😉

Areca

Areca

JDowloader einrichten

Da ich im Debianforum einen Thread zu JDownloader supportet habe und dieser recht unübersichtlich geworden ist, möchte ich hier nun die einzelnen Schritte zusammenfassen.

Für die, die JDownloader nicht kennen: JD ist eine Javasoftware um (Container)Dateien von One-Click-Hostern wie Rapidshare, Megaupload etc. in einem Rutsch downloaden zu können.

Features:
– Containerverarbeitung (dlc, ccf etc.)
– automatisches entpacken / mit Passwort
– automatisches zusammenfügen gesplitteter Archive
– Routerreconnect -> schnellerer Download gesplitteter Archive ohne Premiumaccount
– Verwaltung von Premiumaccounts
und vieles mehr 🙂

1. Java und unrar installieren

Als erstes muss eine Java-Laufzeitumgebung (JRE) und ein Entpacker für Rar-Dateien auf dem Rechner installiert sein. Dazu spielt man über den jeweiligen Paketmanager das Paket sun-java6-jre (original Sunjava) oder openjdk-6-jre (OpenJava oder Icedtea) und unrar (für automatisches Entpacken von rar-Archiven) ein. Für Debian testing und unstable empfehle ich die Open-Variante, da ich in einem Blog der Java-Mantainer gelesen habe, dass im nächsten Release wahrscheinlich OpenJava der Vorzug geben wird.

2. Java-Laufzeitumgebung als Standard einrichten

Das häufigste Problem, warum JD nicht startet ist die Verwendung der falschen Java-Version.
Um die richtige Version einzustellen folgendes als Root im Terminal eingeben:

/usr/sbin/update-alternatives –config java

Im anschließenden Auswahlmenü den Punkt der original Laufzeitumgebung oder wie in meinem Fall der OpenJava-Umgebung wählen.

/usr/lib/jvm/java-1.6.0-sun/jre/bin/java

bzw.

/usr/lib/jvm/java-6-openjdk/jre/bin/java

3. JDownloader herunterladen

Man läd sich von der Homepage die aktuelle Version des JD herunter und entpackt sie im Homeverzeichnis.

4. Jdownloader starten und Verknüpfung im Startmenü anlegen

Als erstes testet man, ob Jdownloader auch startet. Dazu ruft man es mit diesem Befehl auf:

java -jar /home/benutzer/JDownloader/JDownloader.jar

Wenn der Start erfolgreich war könnt Ihr im Auswahlmenü auf Deutsch umstellen und FlashGot installieren.

Da die Sofware nun läuft kann man mit o. g. Kommando einen Startbefehl über seinen Menüeditor anlegen.
Jdownloader läuft mit OpenJava

Troubleshooting:
Mir ist es schon einmal passiert, dass JD mitten beim Update abgebrochen hat und sich anschließend nicht mehr starten lies.
Man kann das Update dann manuell anstoßen, mit:

java -jar /home/benutzer/JDownloader/jdupdate.jar