Archive for the ‘ Ubuntu ’ Category

Ubuntu 11.10 mit „built-in virus protection“ – Jetzt Virenscanner Onboard?

Neugierig geworden durch Canonicals aktuelle Pläne, Ubuntu aggressiver Unternehmenskunden schmackhaft zu machen, 5-Jahres-Support für die LTS-Version etc., habe ich mir die Features der neusten Version von Ubuntu 11.10 auf der Homepage angesehen.

Folgender Satz sprang mir dabei gleich ins Auge

„A built-in firewall and virus protection come as standard“

Was? Viren-Schutz als Standard, wurde ClamAV oder irgendein anderer
Virenscanner in die Standardsoftwareauswahl aufgenommen?

Etwas weiter unten wird Stichpunktartig auf die Security-Features eingegangen:

Automatic security updates
Defence against viruses
Anti-phishing
File encryption
Password protection
Built with security in mind

Hier ist jetzt die Rede von einem Schutz gegen Viren, kein Hinweis auf einen Virenscanner. Eigentlich, das was die meisten Linux Distributionen an Standard-Schutz bieten. Also habe ich kurzer Hand Google bemüht und bin auf einen Eintrag bei askubuntu.com gestoßen. Hier wird der „Eingebaute Virenschutz“ erklärt, frei übersetzt:

– Die installation von Software funktioniert nur als Superuser (root), zusätzlicher Schutz durch Apparmor.
– Sicheres Software-Repo-Model, auch durch den Test der Softwarepakete durch Maintainer
– Getestete Software durch den offenen Quellcode, dadurch weniger Bugs.
– Schnelle Software-Patches.

und noch mehr Punkte wie Checksummen etc. werden weiter unten auch aufgeführt.

Also nix mit Virenscanner. In der Regel ist auf einem reinen Linux-System bis Dato auch kein Scanner von Nöten. Nichtsdestotrotz finde ich die Phrase „built-in.. virus protection“ grenzwertig, auch wenn sie wohl hauptsächlich marketingtechnischen Gründen geschuldet sein wird. Dem unwissenden Leser wird hier mehr eine eingebaute Antiviren-Lösung suggeriert, gerade da sich Ubuntu an Anfänger bzw. Umsteiger richtet. Besser fände ich persönlich „secure by default“ oder etwas in dieser Richtung.

Fazit

Also kein eingebauter Virenscanner, sondern „secure“ nach bestem Wissen und Gewissen. 😉

Kurze persönliche Meinung zum aktuellen Kursschwenk:
Persönlich begrüße ich den Schwenk des Supports der LTS-Version auf 5 Jahre, Unternehmens- und Privatkunden denen Stabilität wichtiger wie neuese Features sind, bekommen nun zu Redhat Enterprise, Suse Linux Enterprise und Debian Stable eine zusätliche Alternative ab Ubuntu 12.04. Die 12.04 werde ich mir auf jeden Fall auf einem meiner Systeme installieren und ausgibig testen. 🙂

InsightCommunity: Ubuntu und Unity tritt einen Tsunami los

Riesige Wellen schlägt die Ankündigung von Mark Shuttleworth ab Ubuntu 11.04 statt auf Gnome 3 auf das selbstentwickelte Unity zu setzen.

Blogosphäre:
Campino2k
Knetfeder
drice.blog

Medien:

Heise
Golem
Linux-Magazin

… um mal nur ein paar zu nennen.

Unity ist sicherlich vom Bedienkonzept und von der Platzeinteilung nicht schlecht. Es muss aber noch einge Arbeit hineingesteckt werden, da auf meinem Netbook:

– der Aufruf des Menüs geine gefühlte Ewigkeit dauert
– beim Aufruf mancher Anwendungen Unity abstürzt
– Generell etwas in Sachen Performance und Stabilität getan werden muss

Die Gnome 3-Shell ist ebenfalls noch nicht fertig programmiert, d. h. hier wird es sicherlich noch Änderungen und Verbesserungen geben.

Deshalb einfach mal abwarten und Tee trinken, Gnome 3-Shell und Unity einfach beim Release ausprobieren und gucken ob es einem passt oder nicht. Sicherlich wird es unter Ubuntu die Möglichkeit geben die „Standard“-Shell ggf. nachzuinstallieren.

Ob jetzt die parallele Entwicklung von Unity zu Gnome 3 auf dem Desktop förderlich ist oder nicht, darüber kann man sicherlich streiten und Ewigkeitsdiskussionen führen. Aber das ist nun mal der Gedanke von Open Source: The Freedom Of Choice! 😉

Und für alle die jetzt schon laut nach einer Alternative(n) schreien, Hirn einschalten, Klick mich! und glücklich sein (werden) 😉

Ubuntu Netbook Remix 10.04 mit Enlightenment und Portierung auf ARM

Canonical wird die nächste Generation des UNR auch für die ARM-Plattform portieren. Zudem wird es eine Enlightenment-Version geben und Evas kümmert sich bei nicht 3D-fähiger Hardware um Effekte wie Transparenz etc.. Mehr Details sind dem Entwicklerblog von Jamie Bennett und dem Artikel bei Golem zu entnehmen.

IMHO:

Ich persönlich bin froh, dass es nun endlich Teile von E17 für Netbooks angepasst werden, E17 wurde bis jetzt immer stiefmütterlich behandelt. Ich denke der E17-Unterbau wird gerade auf „schwacher“ Hardware seine Vorzüge ausspielen, da es wenig Ressourcen verbraucht und trotzdem schick aussieht und zusätzlich noch ein paar grafische Effekte bietet. Ich hoffe, dass sich bald E17 vollständig in den offiziellen Repos befindet (wie z. B. Archlinux. ) und evlt. für Netbook-Spins verwendet wird.

Arbeiten AMD/ATI und Ubuntu enger zusammen?

Laut einem Mailinglisteneintrag bei lists.ubuntu.com sucht Ubuntu derzeit Freiwilige für Tests von Vorversionen der propritären ATI-Treiber. Ubuntu/Canonical scheint es wohl leid zu sein, dass ATI sehr lange braucht, bis der neueste Xorg-Server vom fglrx-Treiber unterstützt wird. Derzeit wird der Xorg 7.5 vom Catalyst/Fglrx-Treiber 10.1 nicht unterstützt.

Do you have a *nVIDIA* or *ATI* graphics card? Do you want to help
ensure users have a smooth experience if they choose to use the
proprietary drivers?

We are looking for committed volunteers to test nVIDIA and ATI
proprietary drivers on a weekly basis. The goal of this testing is to
catch regressions early in the cycle, and fix bugs before they reach a
major audience.

If you want to be part of the team you will need:

1. A computer with an ATI (R600 or newer) or nVIDIA (GeForce series 2)
graphics card
2. A spare partition on that system (wahrscheinlich für Ubuntu 10.04 mit Xorg 7.5)
* If you don’t have a spare partition you can easily create one.
3. One hour of your time per week
4. An Internet connection

If you want to take part in this adventure, please, send me an email
(ara AT ubuntu DOT com) with the exact model of your graphics card, and
I will get back to you with detailed instructions.

Thanks for helping making Ubuntu even better!

P.S. This project goal is to test the proprietary drivers. If you’re
interested in testing the free drivers, we don’t need installation
testing but help is always welcome. Check how at the Ubuntu X team page

Zu wünschen wäre es, wenn AMD/ATI diesen Treiber auch anderen Distributionen zur Verfügung stellen würde um die Entwicklung zu beschleunigen. Hier besonders Debian (Sid) und Archlinux.

Edit: Phoronix spekuliert auch…

Audiovorschau unter Nautilus

Heute habe ich bei einem Bekannten Ubuntu 9.10 aufgesetzt, er hatte ein ziemliches Durcheinander bei seinen mp3s. Als ich dann mit der Maus-Cursor länger auf einer der mp3s verweilt bin, hat Ubuntu doch glatt angefangen Musik zu spielen, ohne einen Audioplayer zu starten. 😀 Das finde ich ein interessantes Feature, gerade wenn man seinen MP3-Player mit Musik bespielen möchte und bei seiner Musiksammlung den Überblick verloren hat, sodass man nicht mehr genau weiß welches Lied sich hinter dieser Datei verbirgt. Jetzt kann man einfach schnell in das Stück reinhören ohne einen Player zu starten.

Hoffentlich hält dieses Feature auch in andere Distributionen Einzug. 🙂 edit: Das scheint wohl schon länger in Nautilus implementiert zu sein, somit sollte es mit den meisten Distributionen klappen. (siehe Kommentare)

Ich hab mal ein bisschen nach der Technik gegoogelt, das scheint ein Feature von Nautilus zu sein, um in den Genuss der Vorschau zu kommen, reicht es angeblich folgende Paket zu installieren:

mpg321 vorbis-tools

bzw.

totem-gstreamer-audio-preview

Hoffe das klappt auch bei Euch. 🙂